Wie könnte das Jahr schöner enden als mit einer Chanel Show in Hamburg und dann auch noch in der Elbphilharmonie?
Als Location für die diesjährige Métiers d’Art Show entschied sich Karl Lagerfeld nämlich nicht nur für seine Heimatstadt Hamburg, sondern gleich für den wohl außergewöhnlichsten Bau der Hansestadt, die Elbphilharmonie. Von vielen Hamburgern auch liebevoll ‚Elphie’ genannt und von den Architekten Herzog & Meuron entworfen. Ihre Architektur, die selbst schon eine Huldigung an unsere geliebte Stadt ist, hätte Karl sich keine bessere Location für die Métiers d´Art-Kollektion aussuchen können.
‚Heimat ist da, wo ich bin, ich bringe mich überall selbst mit hin‘, hat Karl Lagerfeld einmal gesagt. Und in der Tat fühlte sich der Abend nie danach an, als ob der verloren gegangene Sohn zurück in die Heimat kehren würde, dafür lebt er auch einfach schon zu lange in Frankreich, sondern nach der wohl schönsten Hommage, die man Hamburg schenken kann.
In jeder Saison lässt sich Karl Lagerfeld für seine Métiers d’Art Kollektion bekanntlich von immer neuen faszinierenden Orten inspirieren. Bis auf das fernöstliche Dubai, waren dies bisher meist Städte, die von dem Geist Coco Chanel bestimmt waren. Rom, Salzburg und zuletzt Paris und das Ritz. Natürlich war man bereits im Vorfeld gespannt, wie Karl Lagerfeld seine Geburtsstadt in die Kollektion mit einfließen lässt, denn so zeichnet sich die Métiers d’Art Kollektion oft durch jene Handarbeit aus, die das Herz der Marke ausmacht und das Können der Ateliers huldigt. Mir war klar: wir dürfen uns auf hanseatische Looks mit der gewissen Pariser Nonchalance freuen. Und so kam es.
Als er am 6. Dezember also die Modewelt nach Hamburg holte und umgeben von glitzernden Lichtern und dem Klang des Orchesters, die Models zu Stücken wie ‚La Paloma‘ von Hans Albers durch die Ränge liefen, musste man sich selbst fast kneifen, um zu begreifen, ein Teil dieses Spektakels zu sein. Die Looks durchzogen von hanseatischer Anmutung. Cabanjacken, Troyer kombiniert mit Marlenehosen und Details, die alle an den Hamburger Hafen erinnern sollen. Moderne Matrosen schritten mit Pfeifen durch die Ränge und den Konzertsaal. Mein absoluter Favorit waren dabei sie Elbsegler-Mützen (man möchte hier wirklich jedes einzelne Modell sein Eigen nennen), die nicht nur original hanseatisch sind, sondern wirklich jedem Outfit einen Hauch maritimes Flair verpassen. Die blau-weißen Strickkombinationen, gerade auch in Kombination mit dem Stulpen, gehören für mich zu den spannendsten Stücken, die ich je von Chanel gesehen habe. Überhaupt habe ich noch nie bei einer Kollektion gedacht, dass ich wirklich gern jedes einzelne Stück haben möchte. Diese Kollektion hat es geschafft.
Und auch die Farbpalette war eine Hommage an unsere schöne Stadt. Die Strenge, der klassischen schwarz-weiß Looks wurde durch Blau und Ziegelrot aufgebrochen, die an das Wasser und an die typische Hamburger Architektur der Speicherstadt erinnern sollten. Hier wurde also wirklich nichts dem Zufall überlassen. Die gesamte Kollektion war mit einem roten Faden durchzogen.
Am Ende war jeder im Konzertsaal gerührt, das hat man deutlich gespürt. Und als Karl Lagerfeld gemeinsam mit seinem Patensohn Hudson Kroenig auf die Bühne trat und bei Standing Ovasions sogar selber ganz zaghaft lächeln musste, da war klar, dass dies eine der emotionalsten Chanel Shows seit Langem war, emotional, jedoch ohne sentimental zu sein.
Nach der schon atemberaubenden Show ging es direkt weiter in die Fischauktionshalle zur Aftershow-Party. Die langen rustikalen Tische waren über und über dekoriert mit Flaschen, die als Kerzenständer dienten. Matrosen standen singend auf der Treppe. Mehr Hamburg geht nicht! Da war man fast schon ein wenig stolz auf seine Heimatstadt und dafür wofür sie steht, nämlich für Bodenständigkeit und Ehrlichkeit, ohne viel Firlefanz. Ich hatte lange nicht mehr so einen schönen und lustigen Abend. Danke Chanel für dieses unglaubliche Erlebnis!
Wir sollten uns alle einen kleinen Moment Zeit nehmen, um diese Tasche zu würdigen:
Wishlist Alert 2018:
Ohne was ich kommenden Herbst/Winter nicht leben kann:
Die Aftershow-party (man merkt, ich hatte spass, dies sind nämlich meine einzigen bilder):
Mein Look für den Abend. Ich trage hier komplett Chanel:
Bilder ©Style Shiver, ©PR
Wow ich wäre auch sehr gerne dabei gewesen, war zu der Zeit abr im Hotel Moena auf Urlaub. Nächstes Jahr lass ich mich aber wieder blicken, auch weil die Elbphilamonie so schön ist :)
Habe mir bereits einige Bilder angeschaut und bin auch schier überwältigt. Ich hoffe ich schaffe es ebenfalls im Rahmen einer anderen Veranstaltung mal in die Elbphilarmonie :-) Ein wunderschöner Look liebe Juliane.
Lg Mel von http://www.smajlispassion.de
PS: Ich muss sagen neben Karl Lagerfeld war Kaia Gerber der absolute Star der Veranstaltung. Wie kann ein junger Mensch so professionell sein ?