Meine Erinnerungen an die Schweiz sind eher mit frühesten Kindheitserinnerungen verknüpft. Freunde meiner Eltern hatten dort ein hübsches Haus, in dem wir selbst oft Urlaub machten. Mal im Sommer, wenn es warm war, mal im Winter zum Ski fahren. Das Haus lag auf einem Berg, was zum einen natürlich einen pittoresken Blick über die Schweiz bot, mir zum anderen aber schon in jungen Jahren bewusst machte, dass Kurven im Auto nicht wirklich etwas für mich sind.
Umso gespannter war ich nun auf die etwas ‚größeren‘ Städte der Schweiz: Zürich und Basel. Zürich stellte ich mir im Vorfeld kitschig malerisch vor, umgeben vom glasklaren Zürichsee und mit Blick auf die Berge. Wenn ich an Basel dachte, bekam ich immer ein latent schlechtes Gewissen, weil ich schon längst die Art Basel besucht haben wollte und es immer noch nicht geschafft hatte (shame on me – hoffentlich endlich im nächsten Jahr).
Zwei volle Tage, jeweils um einen Tag Basel und einen Tag Zürich zu erkunden – wir hatten uns also ganz schön etwas vorgenommen. Am Ende kristallisierte sich die Schweiz allerdings als perfektes Ziel für einen Kurztrip heraus. Unsere Base lag in Basel, wir übernachteten im wunderschönen ‚Les Trois Rois‚. Einige von euch wissen sicher, dass mein Herz sehr für Minimalismus und Design schlägt, doch dieses Hotel, das so gar nicht clean und eher plüschig ist, bereitete uns eine der schönsten Stadthotel Erfahrungen seit Langem. Ich kam mir vor, als sei ich in eine Szene des Grand Budapest Hotel versetzt worden – die Aura des Hotels war magisch. Die Mitarbeiter waren so freundlich und zuvorkommend, dass ich oft staunen musste. Das fing schon morgens beim Frühstück an, wenn der Kellner einem unaufgefordert ein Glas Champagner auf den Tisch stellte und zwinkernd hinzufügte: ‚Ich war mal so frei‘. Die Qualität des Essens und der Materialen auf dem Zimmer (ich habe noch in keinem Hotel so eine weiche ägyptische Baumwolle erlebt) übertraf alles. Ich könnte jetzt ewig so weiter machen, doch ich fange jetzt mit meinem ersten Tipp für Basel an: Übernachtet im Les Trois Rois, ihr werdet es ganz sicher nicht bereuen. Von dort lässt sich alles perfekt ansteuern, z.B. das Vitra Design Museum in Weil am Rhein, oder Zürich in einer Stunde mit dem Zug.
Kommen wir nun zu meinen Must-Do’s für Basel und Zürich und mehr gibt es anschließend noch in den Bildunterschriften:
1. Siehe oben – das Les Trois Rois als Unterkunft wählen. Kein Design, dafür aber Herzlichkeit, Wohlfühlen und nicht mehr Wegwollen par excellence.
2. Von Basel den Bus (jedes Hotel in Basel vergibt kostenfreie Bus- und Bahnkarten an seine Gäste) unbedingt nach Weil am Rhein nehmen (Taxifahren ist sündhaft teuer in der Schweiz). Dort mindestens zwei Stunden für das Vitra Design Museum einplanen (alleine die Bilder, die ich nur dort geschossen habe, würden für einen ganzen Post reichen).
3. Einfach Italienisch und für Basel relativ preiswert kann man im Restaurant ‚Bodega zum Strauss‚ essen, etwas gehobener diniert man im ‚Acqua‚ und wählt ein Menü aus Terra, Mare oder Vegi.
4. Mitbringsel: Baslerläckerli. Nicht unbedingt meins, da es mich an Lebkuchen und Weihnachten erinnert, aber als Geschenk für Freunde oder Familie ein Muss. Kann man theoretisch ja auch erst Weihnachten wieder rausholen.
5. In Zürich angekommen lohnt sich der Gang von Bahnhof in den hübschen Interior Shop ‚einzigart‚ in der Josefstrasse. Ich habe dort ein paar hübsche Kleinigkeiten von Hay gefunden.
6. Natürlich einmal die 1,4 Km lange Bahnhofstrasse entlangschlendern. Ich fand die Geschäfte und Luxuskaufhäuser aber eher langweilig. Sollte man natürlich trotzdem gesehen haben.
7. Von der Bahnhofstraße in die Sihlstrasse abbiegen und dem ältesten Veggie Restaurant der Welt – dem ‚Hiltl‘ – einen Besuch abstatten. Ich hatte dort das tollste vegane Tatar meines Lebens und beneide alle sehr, die in Zürich leben und häufiger in den Genuss kommen.
8. Für die Süßigkeit danach, zuerst bei Sprüngli rein und Luxemburgerli aussuchen, anschließend noch zu Ladurée und dann im Wechsel Macarons und Luxemburgerli kosten und darüber sinnieren, welche eigentlich besser schmecken.
9. Durch Zürichs wunderschöne Altstadt schlendern und natürlich Bilder von Zürichsee machen.
10. Vor der Abreise nach Hause in Basel ein letztes Stück Kuchen auf der Terasse des Les Trois Rois genießen und dabei auf den Rhein blicken (kann man natürlich auch als ’nicht Hotelgast‘ machen).
In Basel sehen sogar Teile der S-Bahnstation nach Kunst aus.
90’s Girl in Basel wearing | Top: Calvin Klein Jeans | Shorts: Levi’s 501.
Fahrstuhl Romantik, sogar mit Sitzplatz.
Allblack und mit dramatischem Himmel im Hintergrund | Zürich.
Die Qual der Wahl bei Sprüngli.
Streetstyle auf der Bahnhofstraße.
Veganes Tatar im Hiltl (träume ich jetzt noch von).
Die Reise wurde in Kooperation mit dem Grand Hotel Les Trois Rois realisiert.
Wundervolle Fotos !
Ich war letztes Jahr in Basel und es hat mir super gut dort gefallen.
Nach Zürich muss ich jetzt auch mal :)
xx Julia
http://followthefashionrookie.blogspot.de/
Zúrich ahs been on my bucket least for quite a while… beautiful pics!
xx,
E.
http://www.theslowpace.com
Nächstes Mal sag Bescheid, dann bekommst Du eine Stadtführung inkl. Shoppingtipps von mir :)
Sehr gern liebe Tine – darauf komme ich bestimmt zurück ;)
Was für wunderschöne Eindrücke! Dieser Post hat Spaß gemacht zu lesen und zu bestaunen!
Wow – mal wieder ein toller Reisebericht, liebste Juliane! Zürich hört sich gut an, muss ich da wohl auch mal hin, hihi
Super schöner Reisebericht, ich liebe Deinen Blog! Nicht zuletzt, weil wir den gleichen Schuhgeschmack haben :-) Verrätst Du mir, wo ich die schwarzen Loafer finde? Ich hoffe, ich habe sie nicht in einem anderen Beitrag übersehen…