Travel Diary | Road Trip durch Portugal mit Porsche


 

Es gibt Reisen, die vergisst man nie. Jene durch Portugal mit Porsche ist so eine. Und nicht nur weil sie durch eine unverwechselbar schöne Landschaft führte,  sondern weil die richtigen Leute dabei waren.

Portugal scheint prädestiniert für einen Road Trip. Der Norden ist komplett von anderer Vegetation geprägt als der Süden. Das Land ist nicht zu groß & nicht zu klein, die Menschen sind unheimlich freundlich und das Essen erst..erwähnte ich das bereits?

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Comporta

Wir starteten in Lissabon, fuhren von dort jedoch direkt nach Comporta weiter. Wenn man Lissabon zuvor noch nicht besucht hat, dann empfehle ich definitiv einen Aufenthalt von mindestens zwei Nächten. Nach Comporta wollte ich schon seit ein paar Jahren, ich hörte das erste Mal von einem befreundeten Travel Insider von dem geheimnisvollen Ort, der nach einem ersten Besuch, sofort sein Haus dort bauen ließ. Der Conde Nast Traveller berichtete von einem neuen Hotspot, der noch nicht vom Pauschaltourismus überrollt wurde und steigerte meine Neugier nur noch. Was allerdings nicht leicht war und auch gleichzeitig der Grund, dass es sich bei uns noch etwas hinzog, war die Suche nach einem passenden Hotel.

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Der Tourismus steckt nämlich immer noch in den Kinderschuhen, was zum einen natürlich wundervoll ist, da der kleine Ortskern so wirkt, als sei die Zeit dort stehen geblieben. Die Suche nach einem passenden Hotel macht es jedoch nicht gerade einfacher. Das Sublime Comporta habe ich schon so lange angeschmachtet, wie ich wusste, dass ich unbedingt nach Comporta muss. Sprich seit Ewigkeiten.

Bei einem passenden Angebot schlug ich zu. Wir bewohnten zu dritt eine Cabana Suite mit Pool und hatten mehr space als zu Hause. Mein Tipp: Früh genug buchen und nach Angeboten schauen, denn schöner lässt es sich in Comporta nicht wohnen.

Aber noch mal zurück zum Ort. Ich habe in Europa noch nie so weitläufige und breite Strände gesehen, die komplett menschenleer sind. Ich wusste auch bis dato nicht, dass es in Europa so etwas überhaupt noch gibt. Comporta selbst wirkt verschlafen und charming, es gibt einen kleinen Supermarkt, der wie aus einer anderen Zeit gefallen zu sein scheint. Die Restaurants sind wundervoll, es gibt viel frischen Fisch und man isst meist mit Einheimischen. Man findet Trödelmärkte und den wahrscheinlich süßesten Fischerhafen der Welt. So oder so müsst ihr nach Comporta, am besten bevor die Touristen kommen, denn sie werden kommen, dafür ist Comporta leider einfach zu schön, dass es unentdeckt bleibt.


 

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Olhão

Von Comporta ging es weiter in den Süden nach Olhão. Dieses Örtchen, das sich fast so anhört, als befinde es sich irgendwo auf Hawaii könnte pittoresker nicht sein. Schmale Gassen, herrschaftliche Häuser, wovon viel zum Verkauf steht und es einem fast in den Fingern juckt, in Deutschland nicht einfach alles hinter sich zu lassen und nach Portugal bzw. Olhão auszuwandern. Warum ich mir genau diesen Ort als Stop ausgesucht hatte? Wegen des charmanten Hotels ‚Casa Modesta‘. Carlos hat den alten Bauernhof seiner Großmutter Modesta übernommen und liebevoll zu einem kleinen Hotel umgestaltet. Die Zimmer sind klein & einfach, aber mit einer großen Liebe für Details eingerichtet. Das Haus wirkt mit seiner linearen Bauhausform wie aus einem Hockney-Bild entsprungen. Das Essen wird lokal bezogen oder kommt aus dem hauseigenen Obst- und Gemüsegarten. Doch am liebsten hört man dem herzlichen Gastgeber zu, wenn er von dem wichtigen Thema Nachhaltigkeit spricht (wird im Casa Modesta groß geschrieben) oder von seiner Großmutter erzählt.

Wir gingen jeden Abend im Ort essen und bestellten frische Dorade mit Kartoffeln und Salat für 10€. Alles hat so frisch, lecker und einfach geschmeckt, dass wir selig, glücklich und satt ins Bett fielen. Der hauseigene Hahn weckte einen nämlich bereits zum Sonnenaufgang ;)

Nach drei Tagen setzen wir unseren Weg fort Richtung Osten. Wir wollten noch mal etwas ganz anderes kennenlernen und fuhren in die Weingegend Portugals. Auf dem Weg dorthin fühlte es sich kurzzeitig so an, als sei man in der Toskana gelandet, dazu ein blassrosa gefärbter Himmel, als die Sonne unterging, cheesy aber schön!

Unser heißes Gefährt für die Woche war übrigens kein Geringerer als der Porsche 718 Boxster S. Ich glaube ich hatte selten so viel Spaß am Fahren, der   markante Sportwagen sieht nicht nur schnittig aus (die Blicke zieht man definitiv auf sich), sondern lässt sich wirklich komfortabel fahren. Nach jedem Stop freute ich mich schon wieder, zurück ins Auto zu steigen, die Musik laut aufzudrehen und der Sonne entgegenzufahren.


 

Monsaraz

Unser nächster Halt, das São Lourenço do Barrocal fühlt sich so an, als könnte man dort erst einmal drei Wochen bleiben, um sich vom stressigen Alltag, Social Media und allem anderen nachhaltig zu erholen. Es gibt Pferde, einen noch viel größeren Obst- und Gemüsegarten als in der Casa Modesta, Weinberge, Fahrräder, Picknick-Körbe und einen charmanten Susanne Kaufmann Spa, den man unbedingt besuchen muss.

Alles fühlt sich ein wenig so an, was das Soho Farmhouse in Oxfordshire verkörpern will, nur ungezwungener und ganz selbstverständlich.

Man besinnt sich auf die wesentlichen Dinge, ist viel in der Natur, genießt das wohl beste und üppigste Hotelfrühstück aus ganz Portugal und lässt den Alltag weit in die Ferne rücken. Wir waren leider nur zwei Nächte dort, aber ich wusste bereits nach den ersten Minuten, dass ich unbedingt noch einmal für einen längeren Zeitraum kommen möchte, um komplett abzuschalten, denn selten habe ich mich so nah bei mir selbst gefühlt wie an diesem magischen Ort.

Eine Antwort auf „Travel Diary | Road Trip durch Portugal mit Porsche“

  1. Portugal ist so ein schönes Land. Erst letztes Jahr habe ich dort meinen Urlaub verbracht und werde ihn auch nieee wieder vergessen! Dieses Jahr verbringe ich aber meinen Urlaub in den Dolomiten!

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